1888 bis 1988

Am 15. August 1888 wurde dann die Freiwillige Feuerwehr Beerbach gegründet.

 

Gründungsmitglieder :
Ballwiesel Johann
Biller Valentin
Datz Peter
Dietz Michael
Gößwein Georg
Goppert Georg
Hegendörfer Leonhard
Holzberger Johann
Kraft Phillip
Lechner Johann
Lechner Valentin sen.
Lindner Fritz sen.
Rösch Johann
Schemmel Andreas
Schmidt Johann
Schramm Urban
Schwenker Michael
Stüber Heinrich
Stober Karl
Stüber Kaspar
Weidmann Peter
Wolf Leonhard

1910 wurden Uniformen für 400,00 Mark angeschafft.

1923 wurde der Vereinsbeitrag von 4 Mark auf 40 Mark jährlich heraufgesetzt. Die Inflation forderte auch hier ihren Tribut

1929 hatte die FFW Beerbach 89 Mitglieder

1937 wurde ein Feuerweiher, der sich zur Speisung von Motorspritzen eignete, neu angelegt. Dieses Vorhaben wurde vom Bayerischen Landes-Feuerwehr-Verband bezuschußt

1938 wurde ein Bereitschaftsdienst für Waldbrände verlangt. 1 Führer und 8 Mann musste auch Sonntags bereitstehen

1952 wurde in der Pechhütte ein Stauweiher für den Ernstfall angelegt

1961 verkaufte man das alte Spritzenhaus und in der ehemaligen Schafscheune wurde ein neuer Spritzenraum eingerichtet

1962 empfahl die Prüfungskommission den Ankauf einer neuen Spritze

1968 schaffte die FFW schließlich einen neuen TSA (Tragkraftspritzenanhänger) an und drei Gruppen legten das Leistungsabzeichen in Silber ab

1977 errang die Jungendgruppe das Leistungsabzeichen in Bronze

1982 wurde im Dachboden des Feuerwehrgerätehauses eine Schlauchtrocknung eingerichtet

1983 legte die 2. Gruppe das Leistungsabzeichen in Bronze ab

1988 wurde das Feuerwehrgerätehaus renoviert.

vor 1888

Die Freiwillige Feuerwehr Beerbach wurde am 15.August 1888 gegründet. Doch auch vorher hat es schon einen Feuerschutz in Beerbach gegeben. So enthielt die „Polizey-Ordnung“ aus dem Jahre 1662 viele Vorschriften zur Verhütung und Eindämmung des Feuers, darunter auch Bauvorschriften.So durften z.B. seit dieser Zeit die Häuser, statt mit Stroh, nur noch mit Tonziegeln gedeckt werden.

Die Bayerische Feuerordnung aus dem Jahre 1807 sah zwar vor, daß sich alle Gemeinden, die aus wenigstens 12 Haushaltungen bestehen, sich Feuerlöschausrüstungen zulegen sollten, aber für kleinere Gemeinden war der Kauf einer Feuerspritze meist nicht möglich. Deshalb schlossen sich kleinere Gemeinden zu einem Feuerlöschverband zusammen und finanzierten die Spritze gemeinsam. Schauerheim, Birkenfeld, Unternesselbach und Dietersheim entschlossen sich 1833 eine „Feuerkunst“ anzuschaffen. Diesem Verband trat auch Beerbach bei.

Wießmann schreibt dazu in seiner Ortschronik:

„Im Jahre 1833 wurde die große Feuerlöschmaschine, welche in Schauerheim steht, angeschafft, wozu auch Beerbach beigetragen und einen Anteil daran hat. Von 100fl (Gulden) wurden im Jahre 1833 abschlägig 10kr und 1834 wieder 15 Kr. erhoben“.

In den Jahren 1836/37 mußte die Gemeinde zum Bau einer Halle zur Aufbewahrung der Feuerlöschmaschine an Schauerheim wieder 20 fl 9 kr nach der Brandsteuer bezahlen.

1835 wurde für die eigene Gemeinde eine Handfeuerspritze für 17fl 30kr, 1836 eine Feuerleiter für 3fl 28kr angeschafft.

Doch schon am 13. Juni 1866 erklärte Dietersheim seinen Austritt aus dem Feuerlöschverband, nachdem eine eigene Feuerlöschmaschine angeschafft worden war. Unternesselbach trat ebenfalls aus.

Als 1870 auch Oberroßbach und Unterschweinach einen Antrag zum Austritt stellten, bat das Bezirksamt Neustadt auch die anderen Gemeinden um Zustimmung zur Auflösung des Verbandes.

Auch Beerbach stimmte zu, „zumal hiesige Gemeinde gesonnen ist, ebenfalls auszutreten und sich eine eigene Löschmaschine anzuschaffen, wozu in nächster Zeit die Bewilligung eines kgl. Bezirksamtes eingeholt und erbeten wird.“

Danach wurde der Feuerlöschverband offiziell aufgelöst. Das Beerbach tatsächlich eine Feuerspritze angeschafft hat, zeigt sich in den Visitationsberichten des Bezirksamtes von 1879, als eine Feuerwehrübung in Beerbach inspiziert wurde.

In diesem Jahr schrieb der damalige Bürgermeister Biller an das Bezirksamt: „Ist der Anbau, in welchem sich die Feuerspritze befindet, zu stukatieren mit ordentlicher Umfassungsmauer zu versehen und eine Türe an der Mauerseite anzubringen.“

1887 wurden 15mtr. Schläuche zu dieser Löschmaschine neu angeschafft. Zu beachten ist jedoch, daß alle dies Aktivitäten nicht von einer Freiwilligen Feuerwehr, sondern von einer Pflichtfeuerwehr, für die der Ortsvorsteher verantwortlich war, getätigt wurden.